Der FIRA Robo World Cup 2023 in Wolfenbüttel
Welcome to Wolfenbüttel
Kaum sind wir aus dem sonnigen Bordeaux vom diesjährigen RoboCup zurück in der Heimat angekommen, da wirft schon ein neues Großevent seine Schatten voraus - Der FIRA (Federal of International Robot sports Association) Robo World Cup. Die FIRA bietet in verschiedenen Ligen unterschiedliche Challenges an, die sich nicht nur auf die reine Robotik beschränken, sondern auch unter anderem autonome Drohnen und Fahrzeuge mit einbeziehen. Die Wolves sind in der Liga der Human Robotics (HuRo) angetreten. In der Liga gab es die Challenges: Sprinten, Weitsprung, Bogenschießen, Gewichtheben, Basketball, u.v.m.
Eine Weltmeisterschft direkt vor der eigenen Haustür? Selbstverständlich, dass auch wir mit an den Start gehen - wenn zugegebenermaßen auch nicht in voller Teamstärke, denn einige brauchten nach Bordeaux erstmal eine Pause oder müssen sich wieder den Altagsgeschäften widmen. Wir werden auf der FIRA von Mia, Torben, David und Niklas vertreten. Unser Allrounder Lars war auch vor Ort, allerdings mit seinem eigenen Team “Ostfalia-Cup”, aber das war egal, Zeit zu quatschen und für Fotos hatten wir dennoch.
Die Challenge
Unsere Teammates haben sich dazu entschlossen nicht an allen möglichen Diziplinen teilzunehmen, sondern sich auf eine Challenge zu fokussieren: Dem Roboter-Sprint. Ziel dabei ist es, dass ein Roboter vier Meter vorwärts in möglichst kurzer Zeit sprintet, an einer Markierung stoppt und dann die vier Meter wieder rückwärts zurück läuft. Dazu kommen dann noch kleinere Anpassungen, wie beispielsweise der Anforderung, dass der teilnehmede Roboter für den Sprintstart auf ein Pfiff aus einer Trillerpfeife reagieren soll. All diese Aufgaben mussten zügig implementiert werden, denn zwischen Rückkehr aus Frankreich und FIRA Competition lagen nur fünf Tage. Das Team entschied sich Roboter Detlef für die Challenge zu verwenden, da er nach der Frankreichreise noch der fitteste unter unseren Robotern war. Und so wurde in den verbleibenden Tagen wieder geschraubt, programmiert und gepfiffen - na klar, das Team muss auch Detlef erstmal beibringen, wie “hören” funktioniert und was ein Pfiff für Ihn bedeutet.
Die Lindenhalle
Ab Montag ging es dann in die Lindenhalle von Wolfenbüttel zum Training vor Ort … und das war wichtig, denn vor Ort gab es keinen Rasen, sondern nur einen Teppich, was das Laufverhalten von Roboter Detlef vollständig verändert und das kann nur vor Ort angepasst werden. In den nächsten Tagen galt es also vor Ort den Roboter weiter zu optimieren und auf die Gegebenheiten anzupassen und über die Woche hinweg insgesamt drei offizielle Sprints für die Bewertung zu absolvieren. Der beste Sprintversuch wird dann zum Ende verglichen mit denen der anderen Teams um einen Sieger - dem Weltmeister - zu küren. Neben der eigentlichen Challenge gab es natürlich auch wieder Fachgespräche zwischen den Teams, denn u.a. waren auch unsere Kollegen aus Taiwan mit von der Partie, die einige Wolves bereits auf dem Kurztrip nach Prag kennengelernt haben. Auch war dieser Worldcup die erste Veranstaltung an der unsere Wolves mit den Kollegen des Ostfalia-Cups gleichzeitig teilgenommen haben. Und so lernten sich die Teams auch untereinander näher kennen - zum Beispiel beim gemeinsamen Genuss von Janas Kuchen.
Medienecho
Eine Weltmeisterschaft mit internationalen Teilnehmenden und Gästen in Niedersachsen? Da lies das Medieninteresse nicht lange auf sich warten und als eines der beiden Teams von der Ostfalia war das Interesse an den Wolves natürlich besonders groß. So kam es, dass sich bereits einige Tage vor der FIRA Weltmeisterschaft ein Fernsehteam des NDR angekündigt hat, um unser Team bei der FIRA vor Ort zu begleiten und zu interviewen. Neben Torben hat sich auch Mia nach anfänglichem Unbehagen dazu bereit erklärt uns vor der Kamera gebührend zu vertreten. Am Dienstag war es dann soweit und das kleine Dreiköpfige Team filmte die Tätigkeiten auf der FIRA. Zur seelischen Unterstützung waren an dem Tag auch noch Jana, Marcus und Lars vor Ort. Auch wenn es eine ungewohnte Situation war, haben Mia, Torben und Detlef einen fantastischen Job vor der Kamera gemacht und es ist ein toller Bericht entstanden. Neben dem NDR, kam dann im Laufe der Woche auch noch ein Kamerateam von RTL NORD vorbei, doch diesmal musste Lars für das Team “Ostfalia-Cup” vor die Kamera. Am Donnerstag zur finalen Sigerehrung wurde auch noch ein kurzes Interview mit einem Reporter der Lokalzeitung “Wolfenbüttlerer Schaufenster” mit beiden Ostfalia Teams geführt. Ein mehrseitiger Artikel erscheint in der Sonntagsausgabe. (Alle Links zu Artikeln und Videobeiträgen findet ihr am Ende des Blogposts).
Endergebnisse und Party
Am Donnerstag gab es dann nach dem letzten Sprintversuch die finalen Ergebnisse und auch die Siegerehrung. Und die viel üppig aus, denn trotz des kleineren Teams, der sehr kurzen Vorbereitungszeit und dem gesteigerten Interesse der Medien konnten unsere Wolves einen soliden 3. Platz - und damit Treppchen - in der Diziplin Sprint erreichen. Herzlichen Glückwunsch an unsere Teammates! Auch sei hier ein Herzlicher Glückwunsch an unsere Kollegen der autonomen Fahrzeuge erwähnt. Das Team Ostfalia-Cup schaffte es in ihrer Challenge “Autonomous Car (Pro)” sogar den Gesamtsieg zu holen und sich den Weltmeistertitel in ihrer Disziplin zu sichern. Gratulation!
Am Freitag, dem letzten Tag der FIRA Robo Weltmeisterschaft, gab es noch ein paar letzte Challenges, an denen die Wolves nicht mehr teilnahmen. Am Abend wurde zum Bankett und einer Abschlussparty geladen. Nach gemeinschaftlichem Essen auf dem Bankett und Gesprächen mit den anderen Teams, sind wir gemeinsam mit Tony, Peter und Simon, den Kollegen aus Taiwan, und Matheus und Alina, zwei der FIRA-Referees in eine Bar in der Wolfenbüttlerer Innenstadt eingekehrt und haben einen wunderschönen Abend gemeinsam verbracht. Highlight des Abends: David, Niklas und Lars haben sich auf die Karaokebühne getraut und ein paar Songs zum Besten gegeben.
Und damit endet auch diese Competition - Nun heißt es erstmal durchatmen und sich von den letzten Wochen erholen!